Gemeinsam mit der PH Zürich führt die SGAB eine Tagung zum Thema „Automatisierung, KI und Learning Analytics in der Berufsbildung – Chancen und Risiken“ am 23. Mai 2023 durch (Agenda und Flyer). Referate sowie individuell wählbare Workshops aus der Praxis und der Wissenschaft geben Ihnen einen Einblick rund ums Tagungsthema. Ein Apéro zum Abschluss wird […]
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Gemeinsam mit dem SVEB sowie den SwissSkills führte die SGAB eine Tagung zum Thema „Lebenslanges Lernen im Kontext der Berufsbildung“ durch (Agenda). Referate aus der Praxis und der Wissenschaft sowie individuell wählbare Workshops gaben Einblick rund ums Thema „Lebenslanges Lernen im Kontext der Berufsbildung“. Alle Unterlagen der Tagung finden Sie weiter unten. Herzlichen Dank an […]
Gemeinsam mit der EHB führte die SGAB eine Online-Tagung zum Thema „Aufsicht und Begleitung während der betrieblichen Berufsausbildung“ durch (Agenda). Referate aus der Praxis und der Wissenschaft sowie individuell wählbare Workshops gaben Einblick zum aktuellen Stand der „Aufsicht und Begleitung während der betrieblichen Berufsausbildung“. Alle Unterlagen der Online-Tagung finden Sie weiter unten. Herzlichen Dank an […]
Gemeinsam mit der SDK CSD führte die SGAB eine Online-Tagung zum Thema „Flexibilisierung der Berufsbildung“ durch (Agenda). Referate aus der Praxis und der Wissenschaft sowie individuell wählbare Workshops gaben Einblick zum aktuellen Stand der „Flexibilisierung der Berufsbildung“. Alle wesentlichen Unterlagen der Online-Tagung finden Sie weiter unten. Herzlichen Dank an die Referent*innen für die spannenden Keynotes […]
Gemeinsam mit dem EHB führte die SGAB die Online-Tagung „Berufsfelddidaktik in der Schweiz“ durch. Referate aus der Praxis und der Wissenschaft sowie individuell wählbare Workshops (vgl. weiter unten) gaben Einblick zum aktuellen Stand der „Berufsfelddidaktik in der Schweiz“. Alle wesentlichen Unterlagen der Online-Tagung finden Sie weiter unten. Herzlichen Dank an Prof. Antje Barabasch für die […]
Neuste Beiträge aus Transfer, Berufsbildung in Forschung und Praxis
Man kann ihm nicht vorwerfen, dass er Angst vor Konfrontationen hätte: Andreas Pfister, Gymnasiallehrer und Buchautor. Schon vor vier Jahren forderte er die «Matura für alle», jetzt unterfüttert er das Postulat in einem neuen Buch mit zusätzlichem Material. Was treibt Pfister um? Der Arbeitsmarkt brauche mehr Akademikerinnen und Akademiker, antwortet er. Und von Bildungsgerechtigkeit seien wir noch immer weit entfernt.
Der Verbleib in den Ausbildungen der beruflichen Grundbildung ist in der Schweiz alles andere als sicher. Jedes Jahr werden zwischen 20 und 25 Prozent der Ausbildungsverträge vorzeitig aufgelöst, was den Werdegang der betroffenen Jugendlichen gefährdet. Die vorliegende Studie analysiert, inwiefern das Erleben oder Antizipieren von sexistischer und/oder homophober Diskriminierung durch Lernende dazu führen kann, dass sie ihre Berufsbildung abbrechen wollen. Die Ergebnisse zeigen einen eindeutigen Zusammenhang zwischen dem Erleben von homophober Diskriminierung und der Absicht, die Ausbildung abzubrechen.
Obwohl Berufsbildnerinnen und Berufsbildner im dualen Berufsbildungssystem eine zentrale Rolle einnehmen, wurde diese bisher in nur wenigen Studien untersucht. Um diese Lücke zu schliessen, befasst sich die vorliegende Doktorarbeit mit der Frage, wie Berufsbildende ihre Funktion wahrnehmen. Sie nimmt eine Typologisierung von Berufsbildenden anhand zweier Analyseachsen vor – der Zufriedenheit mit ihrer Funktion und der Wahrnehmung der Lernenden als Lernende respektive Arbeitskräfte. Daraus ergeben sich vier idealtypische Profile: die Selbstunternehmerinnen, die Garanten des Berufs, die Nostalgikerinnen und die Umsteiger. Diese Unterscheidung ermöglicht es, zu erfassen, welchen Stellenwert Berufsbildende der Ausbildung von jungen Lernenden einräumen. Zudem lassen sich Empfehlungen für Akteure ableiten, die an der dualen Ausbildung beteiligt sind.
Die Berufsmaturität (BM) ist Hauptzubringerin für die Fachhochschulen (FH). 2012 wurde der Rahmenlehrplan für die BM revidiert. Nun zeigt eine aktuelle Studie, wie es um die Studierfähigkeit der BM-Absolventinnen und -Absolventen steht und wie die BM künftig weiterentwickelt werden kann. Basierend auf Befragungen bei der FH-Studierendenkohorte 2019 sowie den FH-Bachelor-Studiengangleitenden zeigt die Studie zum einen auf, welche Faktoren der Vorbildung für die Bewältigung des Studiums bedeutend sind. Dabei offenbart die Evaluation Unterschiede zwischen den Fachbereichen. Zum anderen identifiziert sie insbesondere im Grundlagenbereich Optimierungspotenziale. Wie die Politik damit umgeht, zeigt ein Interview mit EBMK-Präsident Christof Spöring (ganz unten).
Der Vergleich aller Bildungsstufen zeigt, dass die Abschlüsse der Höheren Berufsbildung im Arbeitsmarkt am meisten begehrt sind, mehr als Universitätsabschlüsse. Dies belegt eine Forschungsarbeit der Eidgenössischen Hochschule EHB im Auftrag des Seco. Zudem sind Hochschul-Absolventinnen und -Absolventen mit einer Berufslehre als Vorbildung nach dem Studienabschluss im Beruf rascher verankert und rascher in Führungsfunktionen. Diese Resultate sind verblüffend und weichen von der gängigen Meinung zum Fachkräftemangel ab. Für Eltern, Lehrpersonen, Berufsberater und Jugendliche sind sie für die Wahl der Ausbildungswege fundamental.
Eine gelingende Lernortkooperation gilt als eine wesentliche Voraussetzung für eine hohe Ausbildungsqualität. Im Zuge der digitalen Transformation verändert sie sich aber. Das vom SBFI-geförderte Projekt «Zukunftsmodelle der Lernortkooperation» hat die Potenziale der fortgeschrittenen Digitalisierung (Data Analytics und Künstliche Intelligenz (KI)) für die Lernortkooperation untersucht. In einer ersten Phase wurden Erfolgsfaktoren sowie Good Practices für eine gelingende Lernortkooperation ermittelt. Die Hauptergebnisse werden in diesem Beitrag skizziert.
Seit August 2021 besuchen rund 100 junge Erwachsene eine «Studienintegrierende Ausbildung» an der dafür neu gegründeten «Beruflichen Hochschule Hamburg». Die Ausbildung ermöglicht es den Studierenden in derzeit fünf Bildungsgängen, zunächst eine duale Berufsausbildung zu starten und zugleich Module eines fachlich affinen Bachelor-Studiengangs zu besuchen. Nach spätestens 18 Monaten entscheiden sie sich, ob sie die Ausbildung, das Studium oder beides weiterführen wollen. Das Modell vermeidet die Schwierigkeiten der bestehenden Umsetzungen des Dualen Studiums. Die Gründerväter erhoffen sich davon eine Stärkung der in Deutschland unter Druck stehenden dualen Berufsbildung.
Immer mehr Jugendliche absolvieren eine Allgemeinbildung, während der Anteil der Lernenden in einer beruflichen Grundbildung schwindet. Weibliche Lernende und solche aus der Romandie zieht es besonders stark in Richtung Gymnasien oder Fachmittelschulen. Das zeigen erste Ergebnisse der längsschnittlichen Befragung der zweiten TREE-Kohorte, welche 2016 aus der Schulpflicht entlassen wurde. Im Vergleich zur ersten TREE-Kohorte von 2000 bleibt die Bedeutung der sozialen Herkunft und des auf Sekundarstufe I besuchten Schultyps für die weitere Bildungslaufbahn hoch. Trotz veränderter Lehrstellenmarktbedingungen landet ausserdem immer noch mehr als ein Fünftel der Jugendlichen zunächst in einer Zwischenlösung.
Viele Jugendliche engagieren sich freiwillig in Sportvereinen, in ihrer eigenen Familie oder auch in der Kirche. Ein von der Internationalen Bodenseehochschule gefördertes Projekt zeigt, dass dies für rund 62 Prozent der Jugendlichen zutrifft. Dieses Engagement eröffnet Berufsbildungsverantwortlichen die Möglichkeit, Bezüge zwischen den im Kontext der Freiwilligenarbeit gesammelten Erfahrungen und der beruflichen Tätigkeit bewusst zu eruieren und zu fördern. Ein Ziel könnte es sein, dass Lernende in die Lage versetzt werden, sich bewusst für ein Engagement zu entscheiden.
Eine Schule ohne Noten
Erinnern Sie sich daran, wie Sie lesen gelernt haben? Oder jonglieren? Programmieren, kochen oder fischen? Wenn ja, dann sind damit sicher auch Erinnerungen an Fehlschläge, Erfolgserlebnisse und Freude über das eigene Können verbunden. Aber wohl kaum an Bewertungen. Wirksame Lernprozesse haben viel mit Entwicklungen, Förderung, Fehlerkultur und Kompetenzerleben zu tun – und praktisch nichts mit Bewertungen. – Ein Plädoyer für die Abschaffung von Noten in der Schule.
Durch den Krieg in der Ukraine gelangen nach Schätzung der Kantone bis Ende Jahr rund 300’000 Menschen in die Schweiz. Viele haben in ihrem Land zuletzt ein Gymnasium besucht. Welche Möglichkeiten bieten sich ihnen in der Schweiz? Welche Angebote kann die Berufsbildung machen? Im Gespräch mit Transfer macht Peter Marbet, SBBK, deutlich, dass in den nächsten Monaten für die Betroffenen wichtige individuelle Weichen gestellt werden. Die Kantone entscheiden über eine Zuweisung in eine allgemeinbildende Schule oder alternative Wege.
Es fällt nicht allen Jugendlichen leicht, die Berufslehre zu durchlaufen. Schulische und betriebliche Probleme, aber auch gesundheitliche oder familiäre Schwierigkeiten sorgen dafür, dass sie auf Beratung angewiesen sind. Mit «kabel» existiert im Kanton Zürich seit über 30 Jahren eine Fachstelle, die sich dieser Jugendlichen annimmt. Im Rahmen eines Projektes wurde das Angebot auf vier Berufsfachschulen erweitert. Eine Evaluation verdeutlicht den Beratungsedarf von Lernenden im ersten und zweiten Lehrjahr und zeigt eine hohe Zufriedenheit der Nutzerinnen und Nutzer. Das wirft die Frage auf, ob Angebote wie diese nicht an sämtlichen Berufsfachschulen sinnvoll wären.
Die Anstrengungsbereitschaft von Lernenden beim Eintritt in die Sekundarstufe II ist eine wichtige Voraussetzung für den Ausbildungserfolg. Erstaunlicherweise gibt es aber kaum Studien zur Frage, wovon die Anstrengungsbereitschaft im Lehrbetrieb, in der Berufsfachschule und in der allgemeinbildenden nachobligatorischen Schule abhängt. Neue Ergebnisse aus dem WiSel-Projekt zeigen, dass eine hohe Selbstwirksamkeit vor dem Übergang und eine gute Beziehung zu den Lehrpersonen und Berufsbildenden die Anstrengungsbereitschaft nach Eintritt in die Sekundarstufe II begünstigen.
Während der Lehre ins Ausland gehen – diesen Traum hat die Logistikerin Marina Schmid vor gut zwei Jahren verwirklichen können. Mit anderen Lernenden des Berufsbildungszentrums IDM in Thun reiste sie für drei Wochen nach Jever und arbeitete dort als Lernende weiter. Dank der Corona-Lockerungen will die Schule dieses Jahr wieder an die Zusammenarbeit mit der deutschen Partnerschule anknüpfen. Anfang April informiert Movetia gleich an zwei Veranstaltungen, wie auch andere Schulen solche Programme durchführen können.
Der Fachkräftemangel in vielen Handwerksberufen ist hoch, auch im Maurerhandwerk. Vielen Betrieben gelingt es immer weniger gut, Lernende zu finden und zu halten. Die Anzahl der lernenden Maurer (EFZ) ist zwischen 2015 und 2020 um ein Viertel zurückgegangen (BFS 2021). Körperliche Arbeit draussen, auch unter schlechten Wetterbedingungen, erscheinen Jugendlichen vielleicht wenig attraktiv. Eine qualitative Studie an der EHB mit angehenden Maurerinnen und Maurern zeigt, dass die Lernenden im Beruf Erfüllung finden und schnell lernen, mit den anfangs manchmal anspruchsvollen Arbeitsbedingungen klar zu kommen. Was manche jedoch schwierig finden sind die betrieblichen Ausbildungsbedingungen. Diese hängen nicht nur vom Lehrbetrieb ab, sondern haben auch branchenspezifische Gründe.
In der Schweiz beträgt der Anteil an Frauen in technischen oder mathematischen Studiengängen 22%; in Marokko aber 45%. Der Grund für diese Differenz erscheint paradox: Je reicher und egalitärer ein Land ist, desto weniger arbeiten die Frauen in technischen Berufen. Die Wissenschaft nennt das das «Gender Equality Paradox». Ein Forschungsprojekt erklärt die Ursache des Phänomens: Mit wachsendem Wohlstand nimmt der Zusatznutzen des Einkommens ab, gleichzeitig aber wachsen für Frauen die Identitätskosten in MINT-Fächern. Darum entscheiden sich viele Frauen gegen ein MINT-Studium. Die Studienautorinnen schlagen Wege vor, die aus dem Paradox führen könnten.